Gute Vorsätze für 2019: Mehr Work-Life-Balance für die Mitarbeiter
Ist die Gesundheit der Mitarbeiter Chefsache? Welche Möglichkeiten haben Führungskräfte positiven Einfluss auf ihre Mitarbeiter zu nehmen? Finden Sie neue Ideen zur Steigerung der Motivations- und Leistungsfähigkeit.
Wie stärken Sie die Work-Life-Balance Ihres Personals?
Ihre Vorsätze für das neue Jahr? Ihre Mitarbeiter haben bestimmt welche, - und die sind meist damit verbunden, weniger Stress haben zu wollen. Leiten Sie die Vorsätze für Ihr Unternehmen am besten davon ab! Somit stellt sich für Sie die Frage: Wie stärken Sie die Work-Life-Balance Ihres Personals?
Gesunde Ernährung, mehr Bewegung, weniger Stress, ausreichend Schlaf, … Die guten Vorsätze für ein neues Jahr betreffen bei vielen Menschen in der Regel die Work-Life-Balance. War es schon im vergangenen Jahr der pure Stress, Arbeit, Familie, Freizeit und Entspannung unter einen Hut zu bringen, will man es spätestens im nächsten Jahr besser machen. Die großen Herausforderungen von heute bestehen häufig aus mangelnder Zeit, zu viele Aufgaben und Verpflichtungen gleichzeitig – und die Kunst, dies alles zu meistern.
Der Vorsatz für Unternehmen sollte indes darin bestehen, der eigenen Fürsorgepflicht nachzukommen und den Mitarbeiter bei seiner Work-Life-Balance zu unterstützen. Nehmen Sie sich also vor, Lösungen zu schaffen – zumindest aber Möglichkeiten zu bieten, die dafür sorgen, dass die Mitarbeiter Beruf und Familie besser vereinbaren können.
Vorsatz Nummer 1: Mehr flexible Arbeitsmodelle anbieten
Sorgen die Unternehmen für eine gute Work-Life-Balance, fällt das letztlich positiv auf sie selbst zurück. Das jedenfalls ist aus diversen Untersuchungen zu schließen. So sagen über ein Drittel der Befragten der World of Work Studie, die das Jobportal Monster in Zusammenarbeit mit dem Markt- und Meinungsforschungsinstitut YouGov durchgeführt hat, dass die Verbesserung der Work-Life-Balance auch die Zufriedenheit im Job erhöht. Mitarbeiter, die die Möglichkeit haben, flexibel zu arbeiten, fühlen sich oft weniger gestresst, dafür aber selbstbestimmter als in „normalen Arbeitsmodellen“, was sich positiv auf die Arbeitsergebnisse auswirkt. Das heißt: Flexible Arbeitsmodelle anzubieten, sollte Ihr Vorsatz Nummer 1 sein für 2019 – falls Sie nicht ohnehin hier schon tätig geworden sind. Dabei ist wichtig zu wissen, dass flexible familienfreundliche Arbeitszeitmodelle dann am besten funktionieren, wenn sie individuell auf die Anforderungen in einem bestimmten Unternehmen und auf seine Beschäftigten zugeschnitten sind. Dafür gibt es allerdings keine Lösung von der Stange.
Gleitzeit und Teilzeit
Falls Sie noch keine Gleitzeit anbieten, wird es endlich Zeit dafür. Die tägliche Stundenzahl der Mitarbeiter ist bei Gleitzeit festgelegt, Dienstbeginn und -ende sind jedoch nicht starr, sondern können in einer vorgegebenen Spanne variieren. So können die Mitarbeiter auch mal früher gehen oder später kommen, wenn sie einen Termin haben. Auch Teilzeit sollte inzwischen eigentlich Usus sein. Insbesondere viele Mitarbeiterinnen mit Kindern können eine Vollzeitstelle vom Zeitumfang her sonst gar nicht bewältigen. Für viele reicht der klassische Halbtagsjob allerdings nicht aus. Eine Möglichkeit, um noch mehr Flexibilität zu bieten, sind Mischformen, wo die reduzierte Wochenarbeitszeit mit Telearbeit oder Jobsharing kombiniert wird.
Homeoffice
Telearbeit oder auch Homeoffice bietet sich freilich nicht nur für Teilzeitbeschäftigte an. In den letzten Jahren rückte das Modell, bei dem der Mitarbeiter teilweise oder auch vollständig von zu Hause arbeitet und die Kommunikation mit dem Unternehmen per Telefon sowie virtuell erfolgt, immer stärker in den Fokus. Die Vorteile für den Arbeitnehmer liegen dabei auf der Hand: Er spart sich die Anfahrt zum Unternehmen und ist für die Familie erreichbar. Das Homeoffice ist allerdings auch nicht ganz unproblematisch: Oft kriegt der Mitarbeiter nicht mehr so viel mit von seinen Kollegen, seiner Abteilung und insgesamt vom Unternehmen. So sollten Sie dafür sorgen, dass keine Abkapselung eintritt, der Mitarbeiter immer mit den nötigen Infos versorgt wird und stets ausreichend mit ihm kommuniziert wird. Zudem ist es ratsam, sichergehen, dass der Mitarbeiter auch wirklich seine Aufgaben erfüllt. Selbstorganisation, wie sie im Homeoffice verstärkt gefordert ist, ist nicht jedermanns Stärke. Schauen Sie also genau hin, wem Sie die Möglichkeit der Telearbeit anbieten und geben Sie bestenfalls Hilfestellungen. Außer Frage steht zudem, dass Sie dem Beschäftigten alle notwendigen Informationen unter Berücksichtigung von Datenschutzerfordernissen zur Verfügung stellen. Und natürlich muss der Mitarbeiter seinerseits seine Arbeitsergebnisse elektronisch übermitteln können. Lesen Sie unsere 10 Tipps für erfolgreiches Arbeiten im Homeoffice.
Vorsatz Nummer 2: Weitere Unterstützungsmaßnahmen anbieten
Was können Sie noch für die Work-Life-Balance Ihrer Mitarbeiter tun? Ein guter Vorsatz wäre, über diverse Unterstützungsangebote nachzudenken. Eventuell lässt sich eine Kinderbetreuungin Ihrem Unternehmen einrichten. Oder Sie können zumindest Ihre Mitarbeiter mit Kindern im nicht-schulpflichtigen Alter darin unterstützen, eine passende Kindertagesstätte zu finden. Auch in Sachen Pflege von Angehörigen sollten Sie prüfen, wie Sie organisatorisch und eventuell auch mental Hilfestellungen leisten können. Manche Unternehmen ziehen sogenannte Employee-Assistance-Anbieter heran, die die Mitarbeiter professionell beraten sowie ihnen unter die Arme greifen. Diese Dienstleister liefern beispielsweise Informationen zu Pflegeversicherung und -einstufung, bieten Recherche von Betreuungs- und Unterbringungsmöglichkeiten für pflegebedürftige Angehörige, geben Informationen zu gesetzlichen Ansprüchen, Verfügungen und Vollmachten und unterstützen zudem bei der Suche nach Kinderbetreuungsmöglichkeiten. Häufig bieten sie eine Navigation durch regionale Angebote – auch in Notfallsituationen und Ferienzeiten.
Vorsatz Nummer 3: Präventionsmaßnahmen einführen
Für den Umgang mit persönlichem Stress sind wiederum Angebote zur Stressbewältigung, beispielsweise Zeitmanagementkurse, Coaching und Anleitungen zur Entspannung wie etwa autogenes Training sinnvoll. Gleichzeitig wirken solche Angebote präventiv gegen Stress. Ansätze zur Gesundheitsprävention sollten Sie als weiteren Vorsatz mit im Gepäck für 2019 haben. Dazu gehören auf jeden Fall Fitness- und Entspannungs-/Erholungsangebote im Unternehmen. Hierfür bieten sich Kooperationen mit Fitness-Studios an, bei denen Ihre Mitarbeiter vergünstigt trainieren können. Oder Sie engagieren stundenweise einen Trainer, der zum Beispiel Wirbelsäulengymnastik, Pilates oder Yoga direkt bei Ihnen im Unternehmen anbietet. Gesundheitsaktionstage sowie Angebote zur Förderung gesundheitsbezogener Kompetenzen, beispielsweise zur gesunden Ernährung, oder auch Körperanalysen sind ebenfalls sinnvolle Maßnahmen. Denn durch sie wird die Aufmerksamkeit der Mitarbeiter auf eine gesunde Lebensführung gelenkt. Wichtig ist, dass Sie die Gesundheitskompetenz Ihrer Mitarbeiter stärken. Damit steigern Sie automatisch auch deren Motivations- und Leistungsfähigkeit.
Vorsatz Nummer 4: Konzentration auf gesunde Führung
Die Gesundheit Ihrer Mitarbeiter ist vor allem aber Chefsache. Führungskräfte haben einen großen Einfluss darauf, insbesondere die psychische Gesundheit ihrer Mitarbeiter zu erhalten beziehungsweise zu fördern. Damit einher geht in der Regel auch die körperliche Gesundheit. Studien belegt den Zusammenhang zwischen Führung und Gesundheit des Personals. Mitarbeiter, die durch ihren Vorgesetzten wenig unterstützt werden, leiden vermehrt unter Nacken- und Schulterbeschwerden sowie unter Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Mitarbeiter, die hingegen Unterstützung durch ihren Vorgesetzten erfahren, sind stressresistenter und deutlich weniger in Ihrer Stimmungslage beeinträchtigt. Das heißt: Ihre Führungskräfte im kommenden Jahr für das Thema gesunde Führung zu gewinnen, ist ein empfehlenswerter Vorsatz.
Was genau ist zu tun? Wichtig ist, daran anzusetzen, wie die Führungskraft mit Stress umgeht – mit sich selbst und mit anderen. Vielen Führungskräften ist nicht klar, dass sie ihr Führungsverhalten unter Druck massiv verändern. Sie schaffen eine Atmosphäre der Hektik und des Drucks, die ihre Mitarbeiter wiederum enorm stressen und leiden lassen. Es gilt also, den Führungskräften ihr Verhalten vor Augen zu führen beziehungsweise ihnen bewusst zu machen, wie negativ sich ihr eigener Stress auf die gesamte Belegschaft und auch auf die Leistungsfähigkeit der Mannschaft auswirkt. Die Führungskraft 4.0 muss lernen, besser mit sich selbst umzugehen, aufmerksamer für sich selbst zu werden. Dann haben auch die Mitarbeiter weniger Stress.
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