Leadership: Die 6 grundlegenden Kompetenzen zur Inspiration Ihrer Mitarbeiter
Leadership statt Führung ist gefragt in der heutigen Arbeitswelt. Doch was unterscheidet Leadership von Führung? Und was macht einen Leader aus?
Führung oder Leadership … - ist dasselbe? Tatsächlich ist es das keineswegs. Zwar werden die Begriffe häufig synonym verwendet, doch zwischen Führung und Leadership herrschen entscheidende Unterschiede. Bei Führung beziehungsweise beim Management geht es um Planung und Budgetierung, um Organisation und Kontrolle. Die Manager sorgen für effiziente Abläufe im Tagesgeschäft. Dabei setzen sie auf bewährte Vorgehensweisen und sind in der Regel auch nicht sonderlich daran interessiert, Risiken einzugehen. Leadership indes liegt ein ganz anderes Verständnis von Führung und Management zugrunde. Hier geht es um Vision, Innovation und Charisma. Ein Leader treibt Veränderungen konsequent voran, erkennt Disruptions-Potenziale und schöpft diese voll aus. Dabei geht sein Wirken dahin, dass die Mitarbeiter zukünftige Entwicklungen selbst aktiv gestalten. Entsprechend sieht er es als seine Aufgabe, sie nachhaltig zu inspirieren, zu mobilisieren und zu begeistern.
Leadership ist verstärkt gefragt
Fest steht: In unserer heutigen Arbeitswelt mit ihren ständigen Veränderungen und Herausforderungen ist Leadership verstärkt gefragt. Es werden Führungskräfte gebraucht, die nicht nur organisieren und verwalten, sondern die die Richtung vorgeben und so im sehr komplex gewordenen Business Orientierung bieten. Doch wie erreichen die Führungskräfte das? Worauf kommt es an?
Eine positive Vision mit dem Team erstellen und teilen
Wenn Sie ein echter Leader sind, dann verstehen Sie es, eine Vision mit Ihrem Team zu erstellen beziehungsweise zu teilen. Gemeint ist ein positives Bild der Zukunft. Ihre Mitarbeiter sollten wissen, welche Zukunft angestrebt wird, damit sie daran tatkräftig mitwirken können. Wichtig dabei: Die Vision muss klar zu erfassen sein. Achten Sie darauf, dass sie einfach und verständlich formuliert ist. Zudem geht es um eine motivierende Wirkung und einen nachhaltigen Antrieb für die Mitarbeiter. Optimalerweise wecken Sie mit der Vision bei Ihren Mitarbeitern Emotionen und stiften für sie Sinn. Ziel ist, dass die Mitarbeiter durch die Vision wissen, für was sie – neben dem Aspekt des Geldverdienens – arbeiten.
Leadership 4.0: Mehr als Wörter
Bei alldem gilt: Taten zählen mehr als Wörter. Zwar braucht es eine kommunikationsstarke Persönlichkeit als Leader, um die Visionen und Ziele zu vermitteln. Doch mit Rhetorik allein ist es nicht getan: Die Visionen müssen mit Werten und Überzeugungen gefüllt werden. Und hier lautet die Regel: Wertevermittlung geht nicht ohne Wertschätzung. Das heißt für Sie, dass Sie Ihren Mitarbeitern zeigen, dass sie wichtig sind und dass das Unternehmen wiederum ohne sie keinen Wert hat. Zollen Sie ihnen Anerkennung für ihre Leistungen. Das ist nicht im Sinne von Kontrolle zu verstehen, sondern als Ermutigung, selbstbestimmt zu agieren.
Empowerment der Mitarbeiter
Vertrauen in die Fähigkeiten der Mitarbeiter zu haben ist ein weiterer wichtiger Punkt, der eine Führungskraft zum Leader macht. Ein Leader macht den Mitarbeitern jederzeit transparent, wo die Reise im Unternehmen hingehen soll und bestärkt und befähigt sie darin, eigenverantwortlich im Sinne der Ziele zu entscheiden und zu handeln. Hierzu stellen sie ihren Mitarbeitern die nötigen Informationen zur Verfügung, die diese brauchen, um Entscheidungen treffen zu können. Etablieren Sie ein Wissensmanagement, das Wissen nicht auf oberster Ebene kumuliert, sondern an die Basis weitergibt! Von großer Bedeutung ist auch, den Mitarbeitern die Angst vor eigenverantwortlichem Handeln zu nehmen – und somit auch vor Fehlern. Sorgen Sie dafür, dass eine entsprechende Fehlerkultur im Unternehmen entsteht mit der Haltung, dass Fehler nicht schlimm sind und man aus ihnen lernt. Relevant ist darüber hinaus, in die Weiterbildung der Mitarbeiter zu etablieren, so dass sie sich bestimmten Aufgaben auch gewachsen fühlen
Vorbildfunktion einnehmen
Wichtig bei alldem: Gehen Sie mit gutem Beispiel voran und leben Sie vor, was gefragt ist. Zwingend vor allem ist, dass Sie als Führungskraft die Werte (vor)leben, auf die sich Ihre Vision stützt. „Walk the talk“ sollte Ihr Motto lauten. Denn niemand folgt einer Idee oder bestimmten Werten, wenn die Person, die diese vermittelt, selbst ganz anders agiert. Als Leader müssen Sie eine Vorbildfunktion einnehmen – und das ganz authentisch. Sonst findet Leadership 4.0 nicht statt. Ziel ist, dass die Mitarbeiter sich auch emotional deutlich mit den Ideen und Gedanken des Leaders identifizieren können. Und das gelingt eben nur, wenn dieser die Überzeugungen vorlebt
Ohne Resilienz geht es nicht
Da Sie als Führungskraft vielen unterschiedlichen Herausforderungen gegenüberstehen, sind Sie einem besonderen Druck ausgesetzt. Sie müssen mit außerordentlichen mentalen Stressphasen sowie mit Widerständen und Problemen umgehen können, dürfen sich von schwierigen Mitarbeitern nicht entmutigen lassen und sind gefordert, bei allen Schwierigkeiten stark zu bleiben. In der Psychologie spricht man von hoher Resilienz, wenn Menschen eine besondere innere Stärke aufweisen, hohen Belastungen standhalten, Krisen überwinden und sogar gestärkt aus ihnen hervorgehen. Im Führungsalltag ist diese Resilienz eine wichtige Kompetenz. Das umschließt auch, seine persönlichen Ressourcen und Potenziale, aber auch die eigenen inneren Treiber und Bedürfnisse zu kennen. Nur wer weiß, wo er selbst steht und wie er sich selbst leiten kann, kann auch andere führen.
Leadership braucht Empathie
Wie bereits erwähnt, sind Vertrauen und Wertschätzung den Mitarbeitern gegenüber wesentlich, um diese letztlich motivieren und inspirieren zu können. Doch beides funktioniert freilich nicht auf Knopfdruck. Vielmehr ist die richtige Haltung ausschlaggebend. Aufgabe für Sie als Führungskraft ist, sich dies ins Bewusstsein zu rufen: Machen Sie sich regelmäßig klar, wie wichtig ein mitarbeiterorientierter Führungsstil ist, der von Fürsorge und Wertschätzung geprägt ist. So lenken Sie ganz automatisch Ihre Aufmerksamkeit auf die weichen Faktoren in der Führung: auf soziale Kompetenz und auf empathisches Verhalten. Insbesondere Empathie wird in Sachen Leadership immer wichtiger. Eine Führungskraft sollte sich in ihre Mitarbeiter gut hineinversetzen können, um zu verstehen, was diese von ihr brauchen, wo Förderung und Unterstützung nötig ist. Als Führungskraft agieren Sie heute quasi als Berater und Coach für Ihre Mitarbeiter, da ist empathisches Verhalten unerlässlich. Zudem bedarf es einer gesteigerten Aufmerksamkeit für das eigene Verhalten. Da beim heutigen agilen Arbeiten regelmäßig neue Kompetenzteams gebildet werden, sind Sie als Leader entsprechend immer wieder gefordert, sich neu anzupassen und Ihr eigenes Verhalten in den Teams zu hinterfragen.
Weiterbildungen sind das A und O
So wie es wichtig ist, die Mitarbeiter fit für die neue Arbeitswelt inklusive selbstbestimmten Handeln zu machen, so ist es auch für Sie als Führungskraft von absoluter Bedeutung, am Puls der Zeit zu bleiben und sich entsprechend weiterzubilden. In der Blended Learning Ausbildung „Licence to Lead“ lernen Sie, wie moderne Führung geht. Dabei entwickeln Sie Ihren persönlichen Führungsstil und bekommen wichtige praxisbezogene Tools an die Hand. An erfahrene Führungskräfte, die ihre Führungskompetenzen im agilen Umfeld steigern und den Wandel zum agilen Führungsstil aktiv gestalten wollen, richtet sich das Praxistraining on the job „Agile Leadership“. Hier erfahren Sie unter anderem, wie Sie die Eigenverantwortung Ihrer Mitarbeiter und Teams steigern können.
Die wichtigsten Kompetenzen für Leadership 4.0 auf einen Blick:
- Die Fähigkeit, andere mitzureißen, zu begeistern und zu inspirieren macht einen echten Leader aus. Er versteht es, eine Zukunftsvision aufzuzeigen, welche die Mitarbeiter motiviert, ihr Bestes zu geben.
- Echte Leader machen außerdem nicht nur Worte. Sie bringen ihren Mitarbeitern spürbar echte Wertschätzung entgegen.
- Andere zu befähigen, die eigenen Potenziale und Kompetenzen zu erkennen und richtig einzusetzen, um selbstverantwortlich zu handeln, ist eine weitere wichtige Leadership-Kompetenz.
- Echte Leader übernehmen eine Vorbildfunktion. Sie leben vor, für was sie die Mitarbeiter gewinnen wollen.
- Resilienz: Leadership braucht Führungskräfte, die widerstandsfähig sind.
- Auch Empathie ist eine wichtige Kompetenz der Führungskraft 4.0. Sie agiert als Coach ihrer Mitarbeiter und kann sich daher gut in diese hineinversetzen.